Flüeli-Ranft, 23. März 2023 – Die Schweiz ist besonders stark vom Klimawandel betroffen. Deshalb engagieren sich rund 200 Organisationen, Verbände und Firmen unter dem Motto «Schützen, was uns wichtig ist» für ein JA zum Klimaschutz-Gesetz. In Flüeli-Ranft, dem Mittelpunkt der Schweiz, haben sie heute den Abstimmungskampf gestartet.
Am 18. Juni stimmt die Schweiz über das Klimaschutz-Gesetz, den indirekten Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative, ab. Als Alpenland ist die Schweiz besonders stark vom Klimawandel betroffen. Mit dem Klimaschutz-Gesetz wollen Bundesrat und Parlament klare Ziele für die Schweizer Klimapolitik setzen. Für die Lancierung der Kampagne haben die Befürworterinnen und Befürworter in Flüeli-Ranft, der geografischen Mitte der Schweiz, den Abstimmungskampf gestartet.
Schützen, was uns wichtig ist
Auch in der Schweiz sind die Folgen des Klimawandels sichtbar und spürbar. Mit dem Slogan «Schützen, was uns wichtig ist» stellt die Allianz etwas Urschweizerisches in den Fokus: Den Schutz der Bevölkerung, ihrer Lebensgrundlage und der Natur. Klimaschäden verursachen in der Schweiz schon heute Kosten in Milliardenhöhe. Viele Bürgerinnen und Bürger erfahren die Auswirkungen direkt. Deshalb sind sie auch mit einer neuen Mitmach-Plattform (www.mein-plakat.klimagesetz.ch) eingeladen, auf ihrem eigenen Abstimmungsplakat zu zeigen, was sie mit dem Klimaschutz-Gesetz besonders dringend schützen möchten.
Klare Ziele und wirksame Lösungen
Mit dem Klimaschutz-Gesetz setzt sich die Schweiz klare Ziele, mit denen sie schrittweise klimaneutral wird. Mit einem JA übernimmt die Stimmbevölkerung Verantwortung für jetzige und kommende Generationen. Zusätzlich zum Impulsprogramm für Heizungsersatz und Gebäudesanierungen fördert das Klimaschutz-Gesetz innovative Techniken zum Klimaschutz. Zudem unterstützt der Bund Unternehmen bei der Erstellung von Fahrplänen zur Emissionsreduktion. Das erzeugt Wertschöpfung und stärkt die Schweizer Wirtschaft. Auch die Abhängigkeit von Öl- und Gas-Importen aus dem Ausland wird spätestens 2050 ein Ende haben.
Eine breite Allianz sagt Ja zum Klimaschutz-Gesetz
Bereits im Parlament wurde das Gesetz von Politikerinnen und Politiker aus der FDP, der Mitte, der EVP, der GLP, der SP und der Grünen unterstützt. Die Allianz wächst weiter: Bereits rund 200 Organisationen, Verbände und Firmen engagieren sich in der Kampagne für ein Ja zum Klimaschutz-Gesetz am 18. Juni.
Bilder des Kampagnenstarts finden Sie ab heute Donnerstag, 14 Uhr unter diesem Link. Die Webseite der Kampagne finden Sie unter www.klimaschutzgesetz-ja.ch.
Für Auskunft stehen zur Verfügung:
- Sophie Fürst, Co-Kampagnenleiterin, 079 321 88 74
- Othmar Reichmuth, Ständerat, othmar.reichmuth@parl.ch
- Fabian Etter, Co-Präsident swisscleantech, Wirtschaftskomitee, 079 753 81 91
- Marcel Hänggi, Fachperson und Mitinitiant, 078 743 40 65
- Dimitri Rougy, Mediensprecher, 076 681 81 78
Zitate der Rednerinnen und Redner am Kampagnenstart in Flüeli-Ranft
Othmar Reichmuth, Ständerat des Kantons Schwyz (Die Mitte)
«Das Klimaschutz-Gesetz ist ein typischer und sehr breit abgestützter Schweizerischer Kompromiss. Es beinhaltet keine neuen Steuern, dafür klare Ziele, Innovationsförderung und wichtige Investitionen. Mit dem Klimaschutz-Gesetz übernehmen wir Verantwortung und schützen die Schweizer Bevölkerung, die Umwelt und die Wirtschaft.»
Sophie Fürst, Co-Kampagnenleiterin
«Allein im letzten Sommer haben die Schweizer Gletscher mehr als 6 Prozent ihres Eises verloren. Das Schwinden der Gletscher ist ein Weckruf! Gemeinsam müssen wir die Klimaerwärmung stoppen. Mit einem Ja am 18. Juni schützen wir, was uns wichtig ist.»
Fabian Etter, Co-Präsident swisscleantech und Mitinitiant des Wirtschaftskomitees
«Das Klimaschutz-Gesetz schafft Planungssicherheit für die Wirtschaft. Dank der Innovationsförderung und den Netto Null Fahrplänen kommen Unternehmen und Branchen auf dem Weg zu Netto Null schneller voran. Das ist eine Chance für die Wirtschaft. Aus diesem Grund wird sich eine breite Allianz von Verbänden und Unternehmen in den nächsten Monaten für ein Ja einsetzen.»
René Bühler, Vize-Präsident IP-Suisse
«Trockene Sommer und Extremwetterereignisse setzen der Landwirtschaft immer stärker zu. Landwirtinnen und Landwirte sind am Brennpunkt des Klimawandels und spüren das jeden Tag. Darum ist das Klimaschutz-Gesetz für die Landwirtschaft essentiell und findet unsere volle Unterstützung.»
Karl Vogler, alt Nationalrat und Präsident der Kulturlandschaft Obwalden
«Das Auftauen des Permafrosts, Bergstürze und die zunehmende Trockenheit bedrohen die alpine Kulturlandschaft. Für die Bergbevölkerung wird das Leben dadurch zunehmend erschwert. Wir müssen jetzt etwas tun. Das Klimaschutz-Gesetz ist der richtige Weg dafür.»
Rosmarie Wydler-Wälti, Co-Präsidentin KlimaSeniorinnen
«Wegen des Klimawandels gibt es auch in der Schweiz immer häufiger extreme Hitzetage. Das spüren wir älteren Menschen sehr stark. Deshalb engagiere ich mich für das Klimaschutz-Gesetz. Für die Gesundheit der älteren Menschen in der Schweiz und weil wir damit Verantwortung für die Zukunft übernehmen.»
Prof. Boris Previšić, Direktor, Institut der Kulturen der Alpen an der Universität Luzern
«Der am Montag veröffentlichte IPCC-Bericht zeigt, dass die Folgen des Klimawandels gravierender sind als bisher angenommen. Der Bericht zeigt aber auch, dass wir wissen, was zu tun ist, und dass die Mittel vorhanden sind. Eine ambitionierte Klimapolitik hat positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Das Klimaschutz-Gesetz weist den Weg dahin.»
Quentin Knight, Climate Youth Delegate
«Diese Abstimmung ist für die Schweizer Jugend von grosser Bedeutung. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass es um nichts weniger als unsere Zukunft und die der Generationen nach uns geht. Wenn Sie abstimmen dürfen, sagen Sie Ja zum Klimaschutz-Gesetz.»